Donnerstag, 29. Dezember 2011

Weniger bekannte Yokai Teil 2

Ashi-magari (足まがり)
Auf der japanischen Insel Shikoku wird von merkwürdigen Vorkommnissen gesprochen,die oft mit Marderhunden in Verbindung gebracht werden ; ebenso in der Kagawa-Präfektur.Das Ashi-magari schlingt sich um die Beine von Passanten,und hindert sie somit am Vorankommen.Wenn man danach tastet,fühlt man so etwas wie einen buschigen Tierschwanz.Sehen kann man es allerdings nicht,weshalb man auch glaubt,dass es der Streich von einem Tanuki sein könnte.

Ayakashi ( 妖(あやかし“Merkwürdige Seeschlange)
Im japanischen Meer soll eine aal-ähnliche Kreatur hausen,die zwar nicht besonders groß,dafür aber tausend Meter lang sein soll.Manchmal soll sie aus der Wasseroberfläche hervorbrechen und sich über kleine Boote hinweg zurück ins Meer schlängeln.Das kann mehrere Tage dauern,wobei die Besatzung des Bootes währenddessen damit beschäftigt ist,das Öl aus dem Boot zu schütten,das die Seeschlange absondert.

Ao-andon (青行灯oder 青行燈“Blauer Lampen-Geist“)
In der Edo-Zeit gab es einen beliebten Zeitvertreib namens „hyako monogatari“ („Einhundert Geschichten).Dazu setzte sich eine Gruppe von Leuten in einem Raum zusammen,in dem hundert Kerzen in Andon-Lampen (Lampen aus blauem Papier) brannten und eine unheimliche Atmosphäre verbreiteten.Dann wurden einhundert Gruselgeschichten erzählt.Nach jeder einzelnen wurde eine Kerze hinausgestellt.Wenn die letzte Geschichte endete und der Raum dunkel wurde,sollte der blaue Lampengeist erscheinen.Ao-andon erscheint in menschenähnlicher Gestalt,mit scharfen Fängen und zwei Hörnern an der Stirn.

Ame-furi-kozo ( 雨降り小僧“Regenkerlchen)
Manchmal an regnerischen Abenden kann man diesen harmlosen kleinen Geist dabei beobachten,wie er umhertollt und ausgelassen in den Regenpfützen planscht.Ame-furi-kozo erscheint in der Gestalt eines kleinen Jungen der einen Hut aus dem alten Schirm eines Regenschirms trägt.Das Regenkerlchen soll dem chinesischen Gott Ushi – Gott des Niederschlages – dienen und deshalb imstande sein,es regnen zu lassen.

Hitotsume-kozo (一つ目小僧 “Einäugiger Jüngling“)
Dieser Yokai erscheint als zirka zehn Jahre alter Knabe der wie ein glatzköpfiger, buddhistischer Mönch aussieht,wären da nicht das große Auge,das sich in der Mitte seines Gesichts befindet,sowie die sehr lange Zunge.
Wie viele menschenähnliche Obake nutzt auch der Hitotsume-kozo seine übernatürlichen Kräfte dazu,Menschen zu verblüffen oder zu erschrecken und liebt es,die Menschen die er trifft zu triezen indem er ihnen sagt,sie sollen still sein oder ihnen andere kindische Streiche spielt.

Manchmal heißt es,Hitotsume-kozo sollen Krankheitsdämonen sein,die am achten Tag jedes Monats erscheinen.Um sie abzuhalten,werden vor den Hauseingängen Körbe platziert.Die einäugigen Geister verwechseln die vielen Löcher der Körbe mit Augen und verschwinden vor lauter Scham darüber dass sie nur ein einziges Auge besitzen.

Kameosa ( かめおさ”Langhalsige Flasche“)
Dieses Tsukumogami muss von seinem Besitzer gut behandelt worden sein,denn es ist geradezu harmlos gegenüber Menschen.Diese alte Sakeflasche ist wahrlich schaurig anzusehen,mit den haarigen Gliedmaßen und dem aus splittern gebrochenen Gesicht.Aber wenn es für viele Jahre unbenutzt gelassen wurde und Magie aus Himmel und Erde absorbiert hat,beginnt es eigenständig unerschöpfliche Rationen Sake (oder andere Flüssigkeiten die man hineingegossen hat) zu produzieren.

Kami-kiri (かみきり”Haarschneider“)
Ähnlich wie sein noch dreisterer Verwandter – Ami-Kiri – sind die Kami-kiri dafür bekannt,sich an Leute heranzuschleichen,und ihnen die Haare an der Wurzel abzuschneiden.Sie pflegen im Badezimmer anzugreifen,und sind sehr angetan von den Haaren von Dienstmädchen.In der Meiji-Zeit hat es eine unerklärliche Haarschneide-Attacke sogar in die Zeitung geschafft.

Auch sagt man dass sie Menschen angreifen die ein Tier oder einen Geist in Menschengestalt heiraten wollen,vermutlich,um ein solches Bündnis zu verhindern.

Ko-dama ( こだま“Baumgeist“)
Wie sein Name schon vermuten lässt,ist der Ko-dama der Geist eines Baumes.Doch nicht in jedem Baum wohnt ein Baumgeist ; Ko-dama bevorzugen Bäume die sehr alt oder sehr groß sind.Man sagt dass ein Mensch der den Baum eines Ko-dama fällt,großes Unglück über sein Dorf bringt,und oft werden heilige Bänder (shimenawa) um Bäume gebunden damit ein Baumgeist ihn beschützt.
Da Ko-dama für Menschen unsichtbar sind,sollen sie ihnen gerne Streiche spielen,indem sie menschliche Stimmen nachahmen.Kodama ist auch das japanische Wort für „Echo“.

Quelle : http://www.obakemono.com/index.php

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